Bei ihrer Wohnungssuche begegnen mir zwei Arten von Mietinteressenten: Entweder brauchen Sie schnell eine Wohnung, weil sich in Ihrem persönlichen oder privaten Umfeld Änderungen ergeben.
Die andere Gruppe sind Personen, die demnächst umziehen möchten, aber sich nicht im Zugzwang befinden. Der Grund Ihres Umzugs ist noch nicht „akut“.
Wenn Sie bei der Wohnungssuche Zeit mitbringen, befinden Sie in einer sehr guten Position. Verfügen Sie über Zeit und Muße, können Sie nämlich auf dem Mietmarkt echte Schnäppchen machen:
Wenn Sie über Monate das Angebot in Ihrem Zielbereich durchleuchten, werden Ihnen die sogenannten „Ladenhüter“ auffallen. Das sind Wohnungen, die sehr lange über die Portale oder in Tageszeitungen beworben werden. Bei derartigen Angeboten gibt es definitiv einen Haken. Hin und wieder gehören die Immobilien Vermietern, die nur ganz bestimmte Mietinteressenten akzeptieren. Eventuell ist aber auch der Preis zu hoch, oder es existiert ein anderes Problem.
Eine Besichtigung lohnt sich!
Ihre primäre Aufgabe: Finden Sie das Problem und entscheiden Sie, ob die Wohnung dennoch für Sie in Frage kommt.
Können Sie sich vorstellen, in der Immobilie zu wohnen, befinden Sie sich nun in einer hervorragende Position. Sie können versuchen, den Mietpreis zu verhandeln oder anderen Zugeständnisse vom Vermieter fordern. Handelt es sich um ein Maklerangebot, wird Ihnen der Vermittler eventuell helfen, Ihr Anliegen durchzusetzen. Nichts macht Makler nervöser als Angebote, die sich schwer abwickeln lassen.
Im Gespräch erkennen Sie in der Regel, ob der Vermittler Zugeständnisse machen wird. Lassen Sie ruhig durchblicken, dass Sie wissen, dass er dieses Objekt schon lange im Bestand hat. Fragen Sie ihn, warum die Wohnung bisher nicht vermitet wurde.
Planen Sie ein langes Mietverhältnis, macht es Sinn, die Kaltmiete zu drücken. In der Regel hat der Makler eine Vorstellung wo die Schmerzgrenze seiner Kunden liegt. Auch dies können Sie im Gespräch herausfinden.
Behandeln Sie den Vermittler aber respektvoll und steigen Sie nur in Verhandlungen ein, wenn Sie das Objekt tatsächlich mieten möchten.
Falls Sie eher kurzfristig einziehen möchten, könnten Sie um eine lohnt sich eine Verhandlung hin zu einem für Sie kostensparenden, idealen Einzugstermin – eventuell erst in zwei bis drei Monaten, wenn Ihre Kündigungsfrist ausgelaufen ist.
Befinden Sie sich in einer Besichtigung mit einem Privatvermieter erhalten Sie zahlreiche Informationen, dennoch gilt die selbe Regel: Prüfen Sie, wieviel Druck der Vermieter hat – also wie dringend er einen Mieter finden Muss. Oft laufen Finanzierungen gegen, sodass Leerstand den Vermieter tatsächlich Geld kostet. Er wird hier flexibel reagieren…
Viel Erfolg 😉
Danke für die Tipps