Die Unsicherheit durch das Cornavirus hat die Bauzinsen auf einen neuen Tiefstand gedrückt. Dr. Klein, einer der führenden Finanzdienstleister im Segment Immobilienfinanzierung, meldet führ zehnjährige Bauzinsen ein Rekordtief bei 0,41 Prozent.
Das Coronavirus habe zu einem Zeitpunkt, als Konjunktursorgen ohnehin um sich griffen, die Rezessionsangst noch weiter befeuert, kommentiert Michael Neumann, Vorsitzender von Dr. Klein: „Zahlreiche Staaten leiden mittlerweile massiv unter den Folgen des neuen Erregers – allen voran China, wo nach wie vor mehrere Millionen Menschen unter Quarantäne stehen und die Wirtschaft in einigen Regionen zum Erliegen gekommen ist.“

Die „von vielen“ erhoffte Zinswende rücke damit in weite Ferne, vielmehr haben die Zinsen für Häuslebauer den „bisher tiefsten Stand in ihrer Geschichte erreicht“, schreibt das Unternehmen in einer Pressemeldung. Nachfrager von Immobilienkrediten profitieren: Niemals zuvor konnten sie sich derart günstige Zinsen beim Haus- und Wohnungskauf oder in der Anschlussfinanzierung sichern.
Wie das Coronavirus die deutsche Wirtschaft infiziert
Vergangene Woche hatte die Ausbreitung des Coronavirus die Börsen auf Talfahrt geschickt. Im Verlauf der aktuellen KW10/2020 werden die Rufe nach Konjunkturprogrammen laut. Diverse Großveranstaltungen sind dem Virus bereits zum Opfer gefallen und wurden abgesagt: Die Leipziger Buchmesse, sowie die Reisemesse ITB-Berlin sind betroffen. Die Stornierungen führen zu Gewinneinbrüchen bei Hotels, Messebauern, Reise und Cateringunternehmen. Der britische Billigflieger flybe hat am Donnerstag den Betrieb eingestellt. Bei der deutschen Airline Lufthansa drohen harte Einschnitte. Zum Wochenende fordert die Reisebranche staatliche Notfallmaßnahmen. Für manches Reiseunternehmen stünde die Existenz auf dem Spiel, schreibt die F.A.Z. Die US-Notenbank Fed hatte am Dienstag überraschend den Leitzins gesenkt, um die Talfahrt der Börsen zu stoppen.
Dr.Klein: Bauzinsen könnten weiter fallen
Die Rendite der zehnjährigen deutschen Staatsanleihe fiel Ende letzter Woche auf unter -0,6 Prozent und näherte sich damit ihrem bisherigen Rekordtief von -0,72 Prozent an, schreibt Dr. Klein. Solange die Unsicherheit durch das Coronavirus bestehen bleibt, wird sich an der aktuellen Zinssituation nichts ändern.“ prognostiziert Michael Neumanns. Er halte es sogar für möglich, dass die Rekordtiefstände noch weiter nach unten durchbrochen werden.
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