Plan der Grünen: Makler sollen weniger verdienen!

Müssen sich Makler schon wieder auf eine Änderung des Maklerrechts einstellen? Wenn es nach den Grünen geht, sollen Immobilienmakler künftig weniger verdienen. Im Wahlprogramm der Grünen heisst es, die Maklerprovision solle auf 2 Prozent des Kaufpreises begrenzt werden, „damit sie nicht auf verstecktem Weg zu noch höheren Kaufpreisen führt.“ (S.71 des Wahlprogramms der Grünen)

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IVD: Grünen Forderung zur Maklerprovision ist unverhältnismäßig
Im Rahmen der Immobilienkonferenz des IVD-Mitte, die vergangene Woche digital statt fand, hat Justitiar Dr. Christian Osthus den Vorschlag der Grünen eingeordnet. Der IVD möchte „mit allen Mitteln“ verhindern, dass die Maklerprovision ein weiteres Mal geändert werde. Bereits vergangenes Jahr hatte die Koalition das Prinzip der Provisionsteilung eingeführt. Seither ist es für Immobilienvermittler nur noch in Ausnahmefällen möglich, vom Interessenten die volle Provision zu verlangen. Im Regelfall wird die Provision geteilt. Dies habe, so Osthus, in der Praxis bereits zu sinkenden Courtagerechnungen geführt. Eine weitere Änderung des Maklerrechts sei unverhältnismäßig. 

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Ist die erneute Neuregelung der Maklerkosten wahrscheinlich?
Obwohl die Grünen in Umfragen vorne liegen und es aus heutiger Sicht wahrscheinlich ist, dass die Partei zur Regierungskoalition nach der Bundestagswahl gehören werde, sei die Forderung dennoch einzuordnen, meint Osthus. Wichtig seien nicht die Zeilen aus dem Wahlprogramm sondern welche Teile den Eingang in ein Koalitionspapier finden. Im Gegensatz zu Klimafragen beurteilt Osthus die „Maklerfrage“ nicht als Herzensangelegenheit der Grünen. Eigentlich fordere lediglich eine Person die Neuregelung der Maklerkosten. Dies sei Chris Kühn, Sprecher für Bau- und Wohnungspolitik der Bundestagsfraktion. Insofern solle man das Thema nicht größer machen, als es ist, sagte Osthus.

Forderung: Immobilienmakler sollen weniger verdienen!
Bei einer Deckelung der Maklerprovision auf 2 Prozent würden Immobilienmakler deutlich weniger verdienen, als bisher. Hier wäre zu Fragen, die neuerliche Änderung des Maklerrechts Vermittler aus dem Markt drängen könnte und ob eine seriöse Maklerleistung bei einer entsprechenden Vorgabe überhaupt noch zu erbringen wäre. 

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Deshalb wollen die Grünen eine Deckelung der Maklerprovision 
Auf den ersten Blick scheint der Denkansatz der Grünen eingängig: Mit der Provisionsteilung, so wie sie zum Ende vergangenen Jahres eingeführt wurde, droht das versteckte Überwälzen der Maklerprovision auf den Käufer, indem der Angebotspreis um die halbe Maklercourtage erhöht wird. Mit einer Deckelung ließe sich das versteckte Abwälzen verhindern. Gleichzeitig könnte die Regelung jedoch zu abnehmender Transparenz im Immobilienmarkt führen, wenn Vermittler Leistungen nicht mehr oder nur noch in Teilen anbieten. Im Zweifel würde der Käufer unangemessen benachteiligt.  Der Vermittler wäre mit dem Ansatz aus dem grünen Wahlprogramm als einseitiger Interessenvertreter des Verkäufers unterwegs. 

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