Die Bau- und Finanzierungszinsen für Immobilienfinanzierungen sind in den letzten Wochen massiv gestiegen, meldet der unabhängige Immobilienfinanzierer Dr. Klein am Dienstag. „Einige Banken haben ihre Zinssätze innerhalb von sechs Wochen bis zu sechs Mal signifikant hochgesetzt“, sagt Michael Neumann, CEO von Dr. Klein. Bei einem Anstieg von 0,30 bis 0,60 Prozentpunkten könnte der Zinssprung den Hauskauf von Interessenten zwischen 300 € und 400 € verteuern.
Dies werde zunächst zum Problem für potenziell kaufwillige Interessenten, die im Finanzierungsprozess nun mit neuen, weitaus höheren Finanzierungsraten umgehen müssen.
Aber auch für verkaufswillige Immobilieneigentümer könnte die neue Situation ungemütlich werden. „Auf Kannte gepreiste Immobilien werden unter Umständen keinen Käufer mehr finden, sodass Makler oder Anbieter den Preis absenken müssen. Dies wird im Markt wahrgenommen und kann zu Preiskorrekturen führen“, meint Richard Nitzsche, Autor von mietercoach und Immobilienmakler in Frankfurt. Das Platzen einer Preisblase befürchtet Nitzsche aktuell aber nicht: „Der Markt sollte trotzdem stabil bleiben. Nicht nur die Knappheit an Kaufimmobilien in städtischen Regionen, auch die weiter steigende Inflation wirken den steigenden Finanzierungszinsen entgegen. Von 10 Interessenten sitzen auch mit einer höheren Finanzierungsbelastung noch 8-9 Käufer fest im Sattel und wollen das Haus oder die Wohnung weiterhin kaufen.“
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