Immobilienmakler: Lead-Einkauf ist out!

Immobilienmakler suchen in der Krise neue Wege. Im drehenden Marktumfeld konzentrieren sich Vermittler auf den Markt- und Markenaufbau aus eigener Kraft. Mit der Hilfe von gekauften Leads wollen nur wenige Makler expandieren. 

Eine von Immowelt parallel zur digitalen Diskussion „REAL TALK“ durchgeführte Befragung hat ergeben, dass Immobilienmakler im Umgang mit der „derzeitigen Krise im Immobilienmarkt“ dem Konzept des „Lead-Einkaufes“ nicht mehr vertrauen. Nur drei Prozent der befragten Diskussionsteilnehmer gaben an, vor dem Hintergrund des drehenden Marktumfeldes,  in den sogenannten Lead-Einkauf zu investieren. Lead-Einkauf bezeichnet den Erwerb von Datensätzen grundsätzlich verkaufswilliger Eigentümer. Diese werden von spezialisierten Internetportalen akquiriert und Immobilienvermittlern entgeltlich zur Verfügung gestellt. Bisher galt der Einkauf von Leads als das Mittel der Wahl, um die Umsätze von Immobilienbüros zu skalieren. 

Herausforderung für Makler: Immobilien jetzt ein Verkäufermarkt
Immobilienmakler müssten sich jetzt neu aufstellen, meint Jürgen Michael Schick, Vorsitzender des IVD Immobilienverband Deutschland. Der Markt habe sich in Windeseile vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt gedreht. Somit verliere der Immobilieneinkauf ein Stück weit von seiner bisher für die Makler zentralen Bedeutung. Im neuen Marktumfeld sei die Umschichtung des Bestands in ein marktgerechtes Portfolio der Erfolgsfaktor für Immobilienvermittler. Es siege Klasse statt Masse. Nur marktgerecht gepreiste Immobilien ließen sich in diesem Umfeld erfolgreich an den Mann bringen. Es sei nun die Aufgabe der Makler, die für die aktuellen Marktverhältnisse häufig überzogene Preisvorstellung der Eigentümer „herunterzuquatschen“, bestätigt auch Prof. Dr. Harald Simons, Vorstandsmitglied von empirica. Zwar wisse niemand, wohin die Immobilien-Reise gehe. „Wir wissen nur, dass wir aktuell in einer Marktsituation sind, in der die Rahmendaten nicht zusammen passen.“ 

Makler gegen die Krise: Marktaufbau als Mittel der Wahl 
Die befragten Immobilienmakler gaben zu 35% an, dass sie sich verstärkt auf den Marktaufbau konzentrieren würden. 29% nehmen keine Änderungen am Geschäftsmodell vor. 21% der Diskussionsteilnehmer, die auf die digitale Umfrage reagiert haben, sehen den Aufbau neuer Geschäftsfelder als zielführend, um der Krise zu begegnen. 13% der Umfrageteilnehmer werden Kosten einsparen. Zwischenzeitlich hatten sich mehr als 300 Teilnehmer digital zugeschaltet.  

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