Immobilienmakler Richard Nitzsche bespricht in seinem Podcast die diffuse Lage am Markt für Wohnimmobilien. Zwischen Konfusion, Resignation und dem Prinzip Hoffnung lässt sich in Ermangelung aussagekräftiger Daten kein klarer Trend ableiten.
Für Immobilieninvestoren bringen die besser als erwarteten Inflationsdaten aus den USA in dieser Woche neue Hoffnung. Es wird schon nicht so schlimm werden, meinen Optimisten und planen bereits für die Zeit nach dem Abschwung. Immobilieninvestor Maik Simon von Maik Simon Immobilien Consulting GmbH äußert sich im Rahmen einer digitalen Veranstaltung positiv. An einen Immobilien-Crash glaubt er nicht. Er sehe die Immobilienzinsen perspektivisch zwischen drei und fünf Prozent. Simon gibt in dem Vortrag an, von seinen Immobilienerträgen „leben zu können.“ Er zählt zu den Anlegern, die keinen lang anhaltenden Downturn im Markt für Wohnimmobilien erwarten und weiterhin auf die Assetklasse Immobilien als renditestarke Kapitalanlage glauben. Der Abschwung sei 2023, spätestens 2024 beendet, behauptet Simon.
In der abgelaufenen Woche meldet der Maklerverband IVD nach einer Mitgliederumfrage fallende Nachfrage nach Wohnimmobilien. 90 Prozent der befragten Mitglieder sehen weniger Käufer im Markt, 60 Prozent beobachten sogar einen starken Nachfragerückgang. Auch die Nachfrage nach Baufinanzierungen leidet und ist auf dem tiefsten Stand seit 2014.
Private Eigentümer klammern sich an Preisvorstellungen, die auf der Datenlage des Niedrigzinsumfelds basieren. Sie werden gestützt von elektronischen Bewertungstools, die ihrerseits noch keine aussagekräftigen Marktdaten in den zugrundeliegenden Algorithmen verarbeitet haben.
weitere Quellen aus der Podcastfolge
- Gutachten des Sachverständigenrats Wirtschaft vom 10.11.2022
- Welt-Artikel vom 8.11.2022: SPD fordert Umverteilung
- Handelsblatt vom 11.11.2022: Habeck will Investitionen in Märkt abseits von China „lenken“