Renovierung bei Einzug: Solltest Du die neue Wohnung gestrichen oder unrenoviert übernehmen?

Soll ich die neue Wohnung gestrichen oder unrenoviert übernehmen? Wenn Du Dir diese Frage stellen musst, hast Du zumindest eine Auswahl. In vielen Fällen bleibt heute keine Wahl mehr. Im Regelfall wird die Wohnung unrenoviert vom Eigentümer übergeben. Einige wenige Vermieter bieten an, die Immobilie vor der Übergabe zu renovieren. Aus der Übernahme der Wohnung im renovierten Zustand ergeben sich für den Mieter allerdings erweiterte Pflichten, die sich bei der Rückgabe der Wohnung bemerkbar machen können; denn dann darf der Vermieter auf den Zustand der zurückgegebenen Mietwohnung achten.

zum Kurs Günstige Wohnung finden

Wohnung wird unrenoviert übergeben: Vorteile und Nachteile
Vermieter begreifen die unrenovierte Übergabe häufig als win-win. Sie haben keine Arbeit mit der Immobilie. Der Mieter kann sich die Wohnung so streichen, wie es ihm beliebt, wird argumentiert. Das könnte der neue Mieter aber ebenfalls, wenn die Wohnung renoviert übergeben würde. Der Vermieter stellt den Mieter vor Tatsachen: Er muss die Wohnung entweder in Eigenregie neu streichen, einen professionellen Maler engagieren und bezahlen oder in die unterstrichene Wohnung einziehen. Die Möglichkeiten liegen im Spielfeld des Mieters; er muss entscheiden. Entscheidet sich der Mieter für eine Maßnahme, muss er zu Beginn des Mietverhältnisses Geld bewegen oder Aufwand auf sich nehmen. Der größte Vorteil des Mieters bei Übernahe der Wohnung im unrenovierten Zustand ergibt sich erst bei Auszug. Zum Zustand der Immobilie ergeben sich im Regelfall weniger Diskussionen. Der Mieter darf die Wohnung ungestrichen verlassen.

Wohnung wird renoviert übergeben: Vorteile und Nachteile
Ein großer Vorteil: Die Wohnung ist bei Übernahme durch den Mieter praktisch bezugsfertig. Der Mieter kann im Moment der Übernahme der Wohnung mit dem Einrichten beginnen und muss keinen Aufwand vor dem Einzug betrieben. Er spart diesen Aufwand und / oder zusätzliche Kosten für den Maler zu beginn des Mietverhältnisses. Ein wesentlicher Nachteil: Heute ist es durchaus nicht mehr üblich, Wohnungen renoviert zu erhalten. Insofern ist die Renovierung ein Bonus, der entweder die Konkurrenz am Objekt erhöht – mehr potenzielle Mieter werden sich für die Wohnung interessieren. Alternativ steigt der Mietpreis. Der Vermieter könnte den Preis der Wohnung im Rahmen des Erlaubten nach oben hin verzerren um die höhere Nachfrage am Objekt zu absorbieren. In diesem Fall bezahlt der Mieter die Renovierung der Wohnung mit, jedoch auf Raten. Ein Verlustgeschäft, wenn der Mieter ein langfristiges Mietverhältnis anstrebt. Bis vor einigen Jahren war unstrittig, dass die Immobilie bei Auszug dann auch wieder neu gestrichen werden muss. Heute wird dies anders gehandhabt. Der Mieter muss entsprechend der Nutzungsdauer der Immobilie die Wände ausbessern – analog zum Leasing-Fahrzeug, das auch gewisse Beschädigungen durch regelmäßigen Gebrauch bei der Rückgabe aufweisen darf. Gerade wenn zwei Privatpersonen miteinander interagieren – Privatvermieter und privater Mieter – ergeben sich bei Rücknahme der Wohnung häufig unerwünschte Diskussionen über den Zustand der Wände und der Wohnung insgesamt.

zum Kurs Günstige Wohnung finden

Bildquelle: pixabay.com / Urheber: Mamas Shaw

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.