SPD fordert Bestellerprinzip beim Immobilienverkauf

Die Bundestagsfraktion der SPD hat die Einführung eines Bestellerprinzips beim Immobilienverkauf gefordert. Die Maklerleistung solle künftig ausschließlich der Immobilienverkäufer bezahlen, wenn dieser einen Vermittler mit dem Verkauf seiner Immobilie beauftragt. Das Papier argumentiert in einem Positionspapier vom 28.August 2023 zum Thema Wohnen und Bauen, die Nebenkosten sei eine erhebliche Hürde beim Erwerb von selbstgenutzten Eigentum. Aus diesem Grund plädieren die Sozialdemokraten für die Umstellung der Provisionsregelungen, wie auch für eine Pauschale bei den Notarkosten.

Deshalb verhindert die Maklerprovision den Hauskauf
Der Aussen-Anteil der Maklerprovision wird von Banken üblicherweise nicht finanziert. Der vergleichsweise hohe Betrag von mehreren zehntausend Euro wird somit zum Eigentums-Verhinderer, weil der Käufer bereits über die Summe verfügen muss, bevor er die Immobilie erwirbt. Anders verhält es sich mit dem Innen-Anteil der Maklerprovision. Dieser kann im Rahmen der Objektfinanzierung über die gesamte Kreditlaufzeit gestreckt und innnerhab der Annuität zurückbezahlt werden.

SPD forderte schon Mehrfach das Bestellerprinzip
Die Forderung nach einem Bestellerprinzip beim Immobilienverkauf ist nicht neu. Bereits in der vergangenen Legislaturperiode stand das Bestellerprinzip beim Kauf zur Diskussion. Die Große Koalition einigte sich auf die sogenannte Provisionsteilung, bei dem die Maklerleistung hälftig von Käufer und Verkäufer zu bezahlen ist – falls der Makler keine abweichende Regelung zu Lasten des Verkäufers trifft oder eine sonstige Ausnahme greift.

Bei der Maklerprovision wird oft getrickst
Bei Recherchen haben Journalisten des NDR herausgefunden, dass Immobilienmakler häufig sogenannte Tippgeber- und Rückvergütungsvereinbarungen mit dem Käufer treffen, um den Maklerauftrag zu erhalten.

In einer Spezialfolge seines Podcasts zum Bestellerprinzip erklärt Richard Nitzsche die Tricks von Immobilienmaklern, informiert über die Vorgehensweise von Immobilienmaklern und bespricht, warum er für die Einführung eines Bestellerprinzips beim Immobilienkauf wirbt.

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