Für Immobilien bleibt der Ausblick positiv. Die Immobilienpreise in Europa werden wohl auch 2020 weiter klettern. Über sämtliche Bereiche des europäischen Immobilienmarkts hinweg erwartet die Analystin Virginie Wallnut nahezu gänzlich steigende Preise. Sie prognostiziert die Fortsetzung der Preisdynamik des abgelaufenen Kalenderjahres. In vielen Segmenten hätten die Renditen im Zuge der Preissteigerungen bis zu 100 Basispunkte (1 Prozent) eingebüßt. Investoren profitierten 2019 von niedrigen Zinsen und steigenden Mieten, im neuen Jahr 2020 seien weitere Zinssenkungen nicht ausgeschlossen. Die Rahmenbedingungen für Investitionen in Immobilien hält Wallnut weiterhin für günstig, die Renditen von europäischen Immobilieninvestitionen seien im Vergleich zu Investmentalternativen, obgleich der jüngsten Squeezes, noch „auskömmlich“.
Schwächelnde EU-Wirtschaft im Fokus der Investoren
Die schwächelnde EU-Wirtschaft bei gleichzeitig steigender Unsicherheit werde Investoren hinsichtlich ihrer Anlageentscheidungen jedoch im neuen Jahr beeinflussen. Mit schrumpfenden Renditen seien auch die Risikoprämien eingebrochen.
Wertewandel und Demographie: Immobilien müssen reagieren
Der Wertewandel der europäischen Gesellschaft geht auch am Immobilienmarkt nicht spurlos vorbei. Immobilien müssten die fließenden Grenzen von Freizeit und Arbeit angemessen abbilden, sowie die digitale Komponente der neuen Lebenswirklichkeit einbeziehen. Im Fokus der Investitionsaktivität werde nach der Einschätzung der Analystin des französischen Portfoliomanagers La Franchise Real Estate Managers weiterhin die europäischen Metropolen stehen. Demographisch verändere sich die Bevölkerung weiter hin zur Stadtbevölkerung mit steigendem Anteil an Senioren und Singles. Die Immobiliensegmente, in denen es gelänge, die demographischen Veränderungen am Besten abzubilden, werden unterm Strich zu den Gewinnern zählen.
Bodenbildung im Marktsegment Büroimmobilien, Hotelimmobilien als der Immobilien-Geheimtipp 2020
In ihrem auf dem Internetportal Cash-Online veröffentlichten Jahresausblick sieht Wallnut insbesondere verwaltete Immobilien und Hotelimmobiilen im Aufwind. Die Entwicklung in diesem Marktsegment sei positiv, zudem unkorreliert zur konjunkturellen Entwicklung. Sie erwartet im Jahr 2020 eine Bodenbildung im Segment für Büroimmobilien, nachdem die Nachfrage in 2019 eingebrochen war. (mc)
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