Haustiere, Hund oder Katze, erschweren die Wohnungssuche. Insbesondere in Metropolen wie Frankfurt, München oder Berlin bekommen Mieter mit Tieren in Gepäck schwer eine passende Wohnung zur Miete. Den geliebten Vierbeiner einfach aussetzen kommt natürlich nicht in Frage! Deshalb müssen sich Haustierhalter auf Einschränkungen einstellen, wenn Sie in der Großstadt mit Katze oder Hund im Haushalt eine Wohnung finden wollen.
Haustiere erschweren die Wohnungssuche: Die Vorbehalte der Vermieter
Haustiere sind bei der Suche nach einer Mietwohnung ein echtes Handicap. Aus nachvollziehbaren Gründen haben Vermieter vorbehalte, insbesondere gegen Hunde, aber auch gegen Katzen, Echsen und sonstige Haustiere: Einerseits nutzt durch Haustierhaltung die Mietwohnung stärker ab. Das Katerchen kratzt an Türen oder Türrahmen, der Hund zerstört den Parkettboden. Zur überproportionalen Abnutzung gesellen sich eventuelle Komplikationen mit der Hausgemeinschaft: Hundekot im Treppenhaus oder den Beeten im Vorgarten, Lärmbelästigung durch lautes Bellen oder der beißende Geruch, der aus der Erdgeschosswohnung direkt vom Katzenklo ins Treppenhaus weht, lässt weniger tierfreundliche oder verständnisvolle Mieter zu Querelern mutieren, die für hohen Arbeits- und Verwaltungsaufwand auf der Vermieterseite sorgen.

Tipps: So sollten Sie bei der Wohnungssuche mit Haustieren vorgehen
Aus der Gesamtmenge aller Vermieter will nur ein Teil der Eigentümer einen den Mieter akzeptieren, der ein Haustier mitbringt. Ihr vorrangiges Ziel sollte es deshalb sein, die tierlieben Eigentümer (ja es gibt sie wirklich) aus der Gesamtheit zu Isolieren.
- selektieren Sie im Immobilienportal: Haustiere erlaubt oder „nach Vereinbarung“.
- bei Angeboten nach Vereinbarung oder bei „keine Angabe“ nutzen Sie, falls möglich, das Telefon. Rufen Sie an, wenn eine Telefonnummer dem Inserat beigefügt ist und fragen Sie den Eigentümer offen, ob er Hunde / Katzen / Kamele erlaubt.
- auf sämtliche Online-Inserate, die für Sie in Frage kommen, senden Sie eine Anfrage und erwähnen Sie explizit, dass Sie ein Haustier mitbringen und um welche Art von Vierbeiner es sich handelt. Sie werden zwar weniger Einladungen zum Besichtigungstermin erhalten, als bei Anfragen ohne die entsprechende Angabe – aber Sie können sich etwas sicherer sein, dass der Eigentümer Sie in der Endrunde nicht ablehnt.
Häufig lesen Anbieter die Texte der Interessenten nicht vollständig oder laden unselektiert sämtliche Interessenten ein, die sich für die Wohnung interessieren. Falls Sie an der Erlaubnis zur Haustierhaltung zweifeln, oder einen weiten Anfahrtsweg haben, rufen Sie zusätzlich noch einmal an. - Konzentrieren Sie sich auf Inserate „von Privat“. Begründung: Makler, besonders aber Verwalter werden dem Eigentümer fast grundsätzlich vom Tierhalter als Mieter abraten. Interagieren Sie deshalb direkt mit dem Eigentümer, ihn können Sie proaktiv von Ihrem lieben, süßen Haustier überzeugen.
- Achten Sie bei der Suche besonderes auf schwergängige Immobilien, die schon vergleichsweise lange im Immobilienportal verfügbar sind. Hier sind Eigentümer und Vermittler flexibler in der Auswahl. Eventuell können Sie mit dem „Haken“, der die Vermietbarkeit erschwert, leben und dürfen ihren Vierbeiner mitbringen.
- Überlegen Sie, ob Sie Ihr Tier in die Besichtigung mitnehmen können. Tierliebe Eigentümer werden sich freuen, von den übrigen Vermietern hätten Sie sowieso eine Absage erhalten. Falls es sich um eine Sammelbesichtigung handelt, fahren Sie zu zweit zum Termin und lassen Sie Ihren Hund zusammen mit Ihrer Begleitung im Auto. Wenn sich die Möglichkeit ergibt und Sie mit dem Vermieter ins (positiv verlaufende) Gespräch einsteigen, holen Sie Bello dazu. Katzen können Sie natürlich nicht so einfach mit in die Besichtigung bringen. Aber sicher haben Sie aber Bilder oder ein nettes Video.
- Bilder helfen übrigens auch im Bewerbungsschreiben. Wenn Sie mit einem Makler besichtigen, lassen Sie Ihr Tier daheim, aber formulieren Sie ein individuelles Bewerbungsschreiben für die Wohnung mit Bild, in dem Sie die „ganze Familie“ vorstellen. Der Makler wird das anschreiben weiterleiten, wenn er vom Vermieter weiß, dass dieser Tiere akzeptiert und die sonstigen Anforderungen, die der Vermieter an den Mieter stellt, getroffen wurden.
Überdenken Sie Ihr persönliches Suchprofil…
Suchen Sie nach Wohnungen, die zu Ihnen UND Ihrem Tier passen. Als Tierfreund ärgere ich mich oft, wenn ich in die folgende Anfrage lese:
Mieter (Einpersonenhaushalt) bringt einen mittelgroßen oder vielleicht sogar einen großen Hund ins Mietverhältnis. Er bewirbt sich auf eine 1-Zimmer-Wohnung mitten in der Innenstadt und ist außerdem voll berufstätig.
Dieser Kandidat will seinen mindestens mittelgroßen Hund werktags 10 Stunden in einen Schuhkarton sperren. Doch damit nicht genug: Wenn er dann doch einmal Zeit fürs Gassigehen findet, zerrt er ihn an der Leine durch die Betonwüste von Frankfurt-Bornheim, wo weit und breit keine Grünflächen zu finden sind und der Vierbeiner an die Hauswände anderer Anwohner pinkeln muss und wird. Das arme Tier!
Ziehen Sie an den Stadtrand, hier erhalten Sie fürs selbe Budget auch eine 2-Zimmer Wohnung. In einem Umfeld, in dem sich Ihr Tier vermuten lässt, haben Sie bessere Chancen auf den Zuschlag für die Wohnung. Ebenso sind zwei Katzen in einer kleinen Wohnung im 4.OG eventuell nicht unbedingt optimal platziert, im Erdgeschoss mit Gartenanbindung vielleicht schon eher.