Eine Karriere als Immobilienmakler ist für viele Berufseinsteiger erstrebenswert. Tatsächlich bietet der Maklerberuf viele Vorteile – besonders im verglichen mit langweiligen Bürojobs: Wer sich dafür interessiert, Makler zu werden, träumt von hohem Verdienst, der Arbeit in schicken Immobilien und mit interessanten Menschen. Tatsächlich ist der Maklerberuf ein Sprungbrett, um erfolgreiche Investoren oder Teile der High Society kennen zu lernen. Kaum ein Beruf vereint Spannung und Spaß bei der Arbeit so gut mit flexibler Zeitgestaltung und hervorragenden Verdienstchancen. Interessierst Du Dich für eine Karriere als Immobilienmakler? Folgend findest Du einige Argumente, die Dich bei der Berufswahl bestärken werden. Ein Überblick über die Vorteile, Makler zu werden und als Immobilienmakler zu arbeiten:
Immobilienmakler können sich ihre Arbeitszeit selbst einteilen
Immobilienmakler sind zeitlich voll flexibel. Sie können sich ihre Arbeitszeiten nahezu vollständig selbst einteilen. Das ist ein echter Vorteil! Aber Achtung: Das bedeutet nicht, dass Du weniger arbeiten wirst, als in anderen Berufen – eher das Gegenteil ist der Fall, denn Immobilienmakeln ist sehr zeitintensiv und stressig; jedoch kannst Du festlegen, dass du beispielsweise morgens nicht vor 10 Uhr oder 11 Uhr mit der Arbeit beginnst. Du kannst Dir eine großzügige Mittagspause fürs Fitnessstudio einplanen. Vielleicht hast Du schon Kinder und suchst eine Arbeit, der Du neben der Kinderbetreuung nachgehen kannst. All dies ist möglich.
Immobilienmakler bestimmen ihren Workload selbst
Als Makler kannst Du viel oder wenig arbeiten. Als Faustregel gilt: Je mehr Du (insbesondere in der ersten Zeit) arbeitest, umso mehr wirst Du verdienen. Bist Du Jahre oder gar Jahrzehnte im Beruf aktiv, ersetzen Deine Connections das Fersengeld. Dein Vorteil: Mit steigender Berufserfahrung wirst Du grundsätzlich weniger bzw. entspannter arbeiten und dabei mehr verdienen. Makler kannst Du dauerhaft als Teilzeittätigkeit betreiben, Du kannst aber auch täglich 18 Stunden arbeiten (und Du wirst entsprechend schneller vorankommen). Je weniger Du arbeitest, umso weniger Geld bringst Du am Ende des Monats nach Hause. Als Makler bist Du ein „Immobilienjäger“. Erlegst Du keine Beute, hast Du nichts zu essen.
Makler bestimmen selbst, wie sie arbeiten und für wen
Als Makler kannst Du selbst bestimmen, für wen Du arbeitest und wie Du deine Tätigkeit aufziehst. So kannst Du Dich beispielsweise auf den Vertrieb bestimmter Immobilien spezialisieren und bestimmter Vertriebstätigkeiten in den jeweiligen Klassen spezialisieren: Gewerbe, Wohnen, Luxusimmobilien, Wohnblocks, Logistik, Büro, Miete, Kauf). In jeder Klasse hast Du spezielle Kundentypen auf der Angebots- und Auf der Nachfrageseite. Darüber erzähle ich Dir in meinem Kurs mehr. Wenn Du Dich einmal besser auskennst oder betriebswirtschaftliches Know How mitbringst, kannst Du den Job übrigens auch mit dem M&A und Beratungs – Bereich verknüpfen. Dann verkaufst Du nicht mehr „NUR“ das Logistikgebäude, sondern hilfst Deinem Kunden bei der Umstrukturierung: Ob im privaten oder im unternehmensspezifischen Raum, letztlich verbesserst Du durch Management und entsprechende Transaktionen die persönliche Situation oder die Vermögenssituation deines Kunden. Auch dazu habe ich im Kurs einige Insights für Dich, die Dir übrigens besonders bei der Akquise von Immobilien helfen werden.
Auch im Stil deiner Tätigkeit bist Du vollständig unabhängig. Dein Stil entwickelt sich über die Jahre. Während ich als junger Makler vor 10 Jahren noch sehr steif vorgegangen bin (bspw. Mit Schlips und Anzug um möglichst seriös aufzutreten), kenne ich die meisten meiner Kunden jetzt schon Jahre. Viele sind sogar zu meinen Freunden geworden. So ergibt es sich, dass Du irgendwann mehr Deals im Restaurant beim Essengehen oder in Jogginghosen am Freitagabend anschiebst, als im formellen Geschäftsbetrieb, der tagsüber läuft.
Im Umkehrschluss kannst Du auch Kunden ablehnen, die nicht zu Dir passen oder mit denen Du nicht zusammenarbeiten möchtest. Heute, nach einer Dekade Berufserfahrung, mache ich das aber zugegeben schon deutlich häufiger, als zu Beginn meiner Karriere.
Erfolgreiche Makler verdienen viel Geld
Weil Du mit hohen Verkaufs- bzw. Vermögenswerten arbeitest, verdienst Du als Makler relativ viel Geld. Unterm Strich bist Du ein Verkäufer. Das Einkommen eines Verkäufers orientiert sich praktisch immer am Wert der verkauften Ware. Logischerweise verdienst Du an einer 400.000 Euro-Eigentumswohnung mehr, als der Schuhverkäufer an einem verkauften paar Schuhe, das vielleicht 300 Euro kostet. Das Ziel liegt daran, Dir ein Netzwerk aufzubauen, das Dir immer Arbeit einspielt. Gelingt Dir das, fliest das Geld von alleine und Du musst Dich schon echt mies anstellen, um Geldprobleme zu bekommen.
Als Makler bekommst Du Chancen, Investor zu werden
Es liegt auf der Hand, dass Du dir während Deiner Maklertätigkeit fast schon zwangsläufig nebenher eigene Immobilien zulegst. Stell Dir vor, Du wärst hauptberuflich Poolbauer – dann würdest Du Dir doch auch den „krassesten Whirlpool“ in den Keller stellen.
Du siehst als Makler Tag ein Tag aus Immobilien und bekommst so ein Gefühl für gute Immobilien-Deals. Fast alle Makler sammeln auf diese Weise über die Jahre eigene Wohnungen, Häuser oder Investitionsobjekte an. Im Unterschied zu vielen Deiner Kunden bist Du jedoch nicht emotional mit den Immobilien verbunden, sodass es Dir leicht fallen wird, Dich wieder zu trennen wenn Dir jemand einen guten Preis bezahlt und das freigesetzte Kapital neu zu investieren. Dein Vermögen wächst.
Keine Einstiegshürden: Makler werden ist einfach
Jeder kann kurzfristig Makler werden! Der Maklerberuf hat praktisch keine Einstiegshürden. Du benötigst lediglich einen Gewerbeschein und eine Berechtigung zum Makeln nach §34c, das ist ein erweiterter Antrag, bei dem Du insbesondere ausweisen wirst, dass Du zuverlässig bist und bisher brav Deine Steuern gezahlt hast. Selbst mit Problemen gibt es Möglichkeiten (dann wird es aber teuer): Beispielsweise kannst Du Dir eine GmbH beschaffen, die bereits über eine Maklerlizenz verfügt.
Der Gesetzgeber plant jedoch, einen Eignungstest für Makler vorzuschreiben. Das ist aus meiner Sicht auch keine schlechte Idee; nach meiner Einschätzung wird ein entsprechender Test nicht wirklich schwer zu bestehen sein. Hier werde ich Dir Informationen zur Verfügung stellen, wenn es soweit ist.
Makler werden: Kein Startkapital erforderlich
Du benötigst außerdem überhaupt kein Startkapital um Immobilien zu makeln sondern kannst direkt beginnen. Viele Quereinsteiger haben noch eine Zeit einen anderen Beruf, so können sie sicher stellen, dass ihnen das Geld nicht ausgeht. Das möchte ich Dir auch empfehlen! Zwar benötigst Du kein Kapital, um Dich als Makler selbständig zu machen, jedoch wirst Du auch nicht direkt einen zuverlässigen Einkommensstrom generieren. Stell sicher, dass Du immer über genügend Geld verfügst, um Deinen Kühlschrank zu füllen.
Der Autor: Richard Nitzsche (M.Sc.) ist seit 2012 Immobilienmakler in Frankfurt. Nitzsche hat Finance & Economics in Frankfurt und Colorado Springs (USA) studiert. Als Autor des Ratgebers Der Mietercoach: Ihre neue Wohnung SUCHEN – FINDEN – BEKOMMEN, sowie des gleichnamigen Immobilienblogs ist Nitzsche regelmäßig als Experte für den Immobilienmarkt in den überregionalen Medien präsent.