Stadtrandlagen und Vororte gesucht: Einfamilienhaus in der Vorstadt ist die beliebteste Wohnform

Vororte und Stadtrandlagen werden beliebter. Kaufinteressenten suchen, begünstigt und getrieben durch die Pandemie, nach mehr Fläche. Durch das Arbeiten im Homeoffice werden auch weitere Pendelwege attraktiv. Besonders beliebt ist das Wohnen im Einfamilienhaus – sogar wenn das Eigenheim nicht mehr in der Großstadt liegt, sondern am Stadtrand oder im Vorort zu finden ist. 

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Wohnen ist ein Dauerthema – in jeder Alters- und Vermögensgruppe. Durch die Coronapandemie haben sich erhebliche Verschiebungen im Suchverhalten der Kaufinteressenten ergeben, weiss Immobilienökonom Prof. Michael Voigtländer vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Im Rahmen des 2.digitalen Immobilienkonferenz des IVD-Mitte präsentiert Voigtländer eine Befragung, die das Institut mit 1.000 repräsentativen Haushalten durchgeführt hat:

Die Deutschen wollen im Einfamilienhaus leben!
Die wichtigste Erkenntnis der Studie: Das Einfamilienhaus ist die am meisten herbeigesehnte Wohnform der Deutschen. Um das eigene Haus zu bekommen, sind die Befragten nicht nur bereit, sondern nach der Pandemie auch besonders willig, in Vororte und Randlagen zu ziehen. Zwar war dem Institut der Deutschen Wirtschaft dieser Trend schon länger bekannt – schon vor der Pandemie hatten die Ökonomen einen Trend in die Speckgürtel bemerkt. Dieser galt, laut Voigtländer, jedoch den hohen Preisen bzw. dem knappen Angebot in der Metropole geschuldet. Aus Alternativlosigkei wurde der Kompromiss, der Wegzug aus der Stadt der Zuzug aufs Ländliche. Hier hätten sich im vergangenen Jahr Änderungen ergeben, meint der Ökonom. Die Suche konzentriere sich nun ganz bewusst, aus innerer Überzeugung, auf Vororte und Stadtrandlagen: „Mehr und mehr Haushalte möchten aufs Land ziehen“, sagt Voigtländer. 

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Arbeiten im Homeoffice verschiebt das Suchverhalten von Kaufinteressenten. Pendelstrecken werden länger
Zu diesem Paradigmenwechsel trägt auch der Trend zum Arbeiten im Homeoffe bei. Der Arbeitnehmer muss deutlich seltener im Büro vorstellig werden. Er organisiert seine Arbeitszeit heute selbst, im Homeoffice. Mit wenigen Besuchen pro Woche im Büro, können Immobiliensuchende nun deutlich weitere Pendelstrecken zur Arbeit akzeptieren. Bis zu 40 Minuten ins Stadtzentrum dürfe die Fahrt zur Arbeit nun dauern. 

Nach Corona wollen Käufer mehr Wohnfläche ihr Eigen nennen
Die Pandemie habe aber auch die Präferenzen von Immobiliensuchenden hinsichtlich des Platzangebotes verändert. Die Wertschätzung des Wohnens sei im Zuge der Beschränkungen durch Corona  noch stärker in den Fokus gerückt. Erkennbar werde dies an den präferierten Wohnflächen. Kleine Haushalte suchen Flächen zwischen 50 und 75 Quadratmeter, größere Haushalte wollen mehr als 90 Quadratmeter Wohnfläche ihr Eigen nennen: Sie präferieren eine Wohnungsgröße zwischen 90 und 120 Quadratmetern. 

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Die 2.Immobilienkonferenz des IVD Mitte fand am 5.Mai 2021 in digitaler Form statt. Für die zweite Jahreshälfte ist eine weitere Konferenz geplant, derzeit ist die Veranstaltung in einer Präsenzform geplant.

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